Begriff des Monats: Digitalisierungslücke

Digitalisierungslücke

Die Digitalisierungslücke ist die Kluft, die aufgrund des unterschiedlichen Digitalisierungsgrades zweier Unternehmen oder auch Personen entsteht. Der Teilbegriff „Digitalisierung“ beschreibt in diesem Kontext die Verwendung digitaler Technologien statt Papier, Stift und manueller Arbeit – siehe auch Begriff des Monats: Digital.

Ein Beispiel: Unternehmen X ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das auf altbewährte Arbeitsweisen schwört und den Rechner höchstens dafür nutzt, um die eingehenden E-Mails zu bearbeiten. Unternehmen Y ist ein junges Start-up-Unternehmen, das seine gesamte Arbeit bereits digital über PCs, Laptops, Tablets oder ähnliches bewältigt. Die interne Kommunikation erfolgt über digitale Tools und Videokonferenzen sind an der Tagesordnung.

Vergleichen wir die beiden Unternehmen direkt miteinander, wird die Differenz bezüglich des Digitalisierungsgrades erst richtig deutlich. Und genau das ist die Digitalisierungslücke. Aber Achtung: es gibt einen großen Unterschied der Digitalisierungsmöglichkeiten in den verschiedenen Branchen und somit auch des Digitalisierungsgrades der jeweiligen Unternehmen. Manche Branchen sind bereits größtenteils digitalisiert, wie z.B. die Finanzbranche, wohingegen andere Branchen noch hinterher hinken, wie z.B. die Baubranche (Quelle: Gesamtbericht 2021 – Digitalisierungsindex). Meistens spricht man von einer Digitalisierungslücke, wenn es um den Vergleich von Unternehmen derselben Branche geht, also beim brancheninternen Vergleich.

Zusätzlich gibt es einen weiteren Bereich, in dem der Begriff Digitalisierungslücke anzutreffen ist: Der Mangel an Digitalisierung innerhalb eines Unternehmens selbst. Nehmen wir Unternehmen X als Beispiel: dieses Unternehmen bearbeitet eingehende Rechnungen noch vollkommen auf Papier. Selbst per E-Mail eingehende Rechnungen werden ausgedruckt und papierbasiert weiterverarbeitet. Doch die ausgehenden Rechnungen stellt das Unternehmen digital aus und verschickt sie auch per E-Mail an seine KundInnen. Hier gibt es eine Digitalisierungslücke zwischen den beiden Prozessen „Eingangsrechnungsverarbeitung“ und „Erstellung ausgehender Rechnungen“.

Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass die Digitalisierungslücke in Deutschland größer ist als je zuvor. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, schauen Sie hier vorbei: ⁣Die Digitalisierungslücke – wer profitiert und wer verliert?

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