Begriff des Monats: Papier

Papier - Definition

Was ist Papier eigentlich genau?

Und wofür brauchen wir es wirklich? Wir haben ein paar Fakten rund um unser geliebtes Papier gesammelt.

Der Begriff „Papier“ kommt von dem lateinischen Wort „papyrus“ oder auch dem altgriechischen Wort „pápyros“ und beschreibt dem Duden nach glattes Material, das „aus Pflanzenfasern durch Verfilzen und Verleimen“ hergestellt wird und „vorwiegend zum Beschreiben und Bedrucken oder zum Verpacken gebraucht wird“. Diese Pflanzenfasern werden überwiegend aus Holz und anderen Pflanzenteilen gewonnen. Heutzutage spielt auch das Recycling von Altpapier eine große Rolle bei der Herstellung von neuem Papier. 2019 lag die deutsche Altpapiereinsatzquote bereits bei 78% (2016 waren es 75%).

Recyclingpapier kann bis zu sieben Mal wiederverwendet werden und benötigt gegenüber der Herstellung von neuem Papier weniger Energie und Rohstoffe. Für ein Päckchen Kopierpapier mit 500 Blatt DIN A4 (ca. 2,3 kg) benötigt man 7,5 kg Holz, 130 Liter Wasser und 26,8 kWh Energie. Dieselbe Menge Recyclingpaper benötigt bei der Herstellung bis zu 60% weniger Energie und sogar bis zu 70% weniger Wasser.

Tipp: Das Siegel „Der Blaue Engel“ ist laut Umweltbundesamt das einzige überzeugende Siegel für Papier, das zu 100% aus Altpapier besteht.

Papier wird meist zum Schreiben, Drucken oder Verpacken genutzt. Dabei merkt man schnell: Papier ist nicht gleich Papier. Es gibt tausende Papiersorten: grafisches Papier wie Druckpapier und Verpackungspapier für Kartons, aber auch Hygienepapier wie Taschentücher und viele Spezialpapiere beispielsweise für Banknoten. Innerhalb dieser Papiersorten unterscheidet man wiederum nach Dicke, Farbe, Größe und vieles mehr. Pappe hat zum Beispiel laut DIN 6730 ein Gewicht von mehr als 225g pro Quadratmeter – Papier zwischen 7g und 225g.

Wohin passt Papier besser als in ein Büro?

Kaum zu glauben, aber wahr: es gibt weiterhin Menschen, die sehr gerne ein Buch in der Hand halten und es lieber in einer gedruckten Fassung lesen als auf einem eBook-Reader 😉 dasselbe gilt natürlich für Zeitungen und Zeitschriften.

An manchen Stellen können und sollten wir also nicht auf Papier verzichten. Denn letztendlich ist Papier immer noch besser als Plastik. Wir sollten zwar unseren Papierverbrauch überdenken, aber nur, wenn die Alternative auch Sinn ergibt. Das Brot vom Bäcker sollte doch lieber in der Papiertüte verkauft werden, als dafür einen weiteren Plastikbeutel zu verschwenden. Noch besser wäre natürlich der wiederverwendbaren Brotbeutel?

Weniger ist mehr - und befreit!

Also los geht´s mit dem Ausmisten. Doch was darf ins Altpapier und was sollte nicht in der Altpapiertonne entsorgt werden?

Was darf ins Altpapier, um dann auch wirklich wiederverwendet werden zu können?

  • Büropapiere, Zeitungen und Zeitschriften, Bücher ohne Umschlag
  • saubere Papierverpackungen
  • Kartons: Bitte nur zusammenfalten, nicht zerkleinern, da sie im Stück aussortiert werden und in die Verpackungspapierproduktion gehen. Zur Herstellung heller Büro- und Druckpapiere sind die ungebleichten braunen Fasern ungeeignet.
  • Wellpappe, Papprohre
  • Bastelpapier Selbst-Durchschreibepapier in geringen Mengen

Was gehört nicht ins Altpapier?

  • Verbundmaterialien (Getränkekartons)
  • beschichtete Papiere
  • Abzugstreifen von Selbstklebe-Etiketten
  • verschmutztes oder fettiges Papier, Butterbrotpapier oder auch Pizzakartons
  • Hygienepapiere (Servietten, Küchenrollen, Papiertaschentücher)
  • nassfeste Papiere (Plakate für den Außenbereich)
  • Kohlepapier, Thermopapier (Kassenzettel, Fahrkarten)
  • Papiere mit Gold- oder Silberfarbe (Verpackungen für Zigarettenstangen)
  • Papiere mit Kleber, der sich nicht durch Wasser lösen lässt (Post-it, Adressetiketten, Selbstklebeverschluss bei Kuverts)

(Quelle: Die Verbraucher Initiative e.V.)

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