Begriff des Monats: Ressource

Ressource

„Wir müssen Ressourcen sparen!“ – eine Schlagzeile, die immer wieder in den Medien zu lesen ist. Wir sollen bewusster leben, sparsam sein und unsere Umwelt damit retten. Aber was bedeutet das eigentlich? Was genau ist eine Ressource und wie lässt sie sich einsparen?

Das Wort Ressource kann sowohl aus dem Französischen (la resource) als auch aus dem Lateinischen (resurgere) abgeleitet und ins Deutsche mit Mittel oder Quelle übersetzt werden. Sinngemäß wird der Begriff Ressource benutzt, um ein Mittel zu beschreiben, das eingesetzt wird, um ein spezifisches Ziel zu erreichen.

Grundsätzlich lassen sich Ressourcen verschieden kategorisieren. Die grundlegendste Unterscheidung besteht darin, ob das Mittel materiell oder immateriell ist. Als materielle Ressourcen gelten alle physischen Gegenstände, die in der Regel zur Herstellung eines Endproduktes benötigt werden. Beispiele hierfür sind Rohstoffe, finanzielle Mittel, Werkzeuge oder Maschinen. Im Gegensatz dazu sind immaterielle Ressourcen all das, was in diesen Entwicklungsprozess miteinfließt, sich aber weder anfassen noch richtig messen lässt. Hierbei handelt es sich vor allem um Kapital, das durch den Menschen in einen Prozess oder ein Unternehmen eingebracht wird wie Fähigkeiten, spezifisches Know-how oder Motivation. Aber auch Faktoren, die das Entstehungsumfeld eines Produkts / Resultats von außen beeinflussen, wie beispielsweise rechtliche Vorgaben gehören zu dieser Ressourcenart.

Eine Ausnahme gibt es! Bezüglich der Messbarkeit von immateriellen Ressourcen, ist Zeit eine Extrawurst. Denn sie ist zwar immateriell, gleichzeitig aber auch messbar.

Bei der Nutzung von materiellen Ressourcen bedienen sich die VerwenderInnen an einem Vorrat, der mit jeder Nutzung verkleinert wird. Irgendwann ist also ein Punkt erreicht, an dem der Vorrat aufgebraucht und die Ressource übernutzt wird. Bei den immateriellen Ressourcen ist das ganz anders. Es gibt kein Vorrat, der aufgebraucht werden kann. Ganz im Gegenteil: in der Regel verbessert sich die Qualität dieser Ressourcen durch die Nutzung sogar.

Beispiel: Die immaterielle Ressource ist in diesem Fall das Fachwissen eines/r Mitarbeitenden. Je öfter es für das Erreichen eines bestimmten Ziels in Anspruch genommen wird, desto häufiger hat diese/r MitarbeiterIn die Möglichkeit, das eigene Wissen durch diese Erfahrung und den Input von anderen auszubauen und die Qualität der eigenen Arbeit zu steigern.

Psst: Die Rede ist vom Idealfall. Wenn das Wissen mal nicht erweitert werden kann, ist das auch überhaupt nicht schlimm 😉

Zu einer spezifischeren Kategorisierung des Ressourcenbegriffs kommt es, wenn man ihn aus der Perspektive unterschiedlicher Schwerpunkte betrachtet.

In der Wirtschaft

Die sogenannte Resource-Based View (RBV) ist eine Theorie, nach der folgende Arten von Ressourcen unterschieden werden können:

  • Finanzielle Ressourcen (Bsp.: Geld)
  • Humane Ressourcen (Bsp.: Mitarbeitende)
  • Organisatorische Ressourcen (Bsp.: Informationssysteme)
  • Physische Ressourcen (Bsp.: Räumliche Gegebenheiten)
  • Technologische Ressourcen (Bsp.: Qualitätsstandards)

Über diese fünf Arten sollten Unternehmen bei ihrer Projekt- und Arbeitsplanung Bescheid wissen. Vor allem bei den materiellen Ressourcen ist eine effiziente Planung für viele Unternehmen eine große Herausforderung. So sollte es während eines Projekts oder einer Umstellung auf keinen Fall zu einem Überschuss oder Engpass kommen.

Der soziologische Ansatz

Betrachtet man den Ressourcenbegriff aus soziologischer Sicht, werden automatisch ganz andere Schwerpunkte gesetzt. Hier stehen Gesundheit, Kultur und Gesellschaft im Vordergrund. Ressourcen werden in ökonomisches (alles, was durch das Aufwenden von finanziellen Mitteln erlangt werden kann), kulturelles (immaterielle Ressourcen wie Wissen und Fähigkeiten) und soziales Kapital (die Beziehungen innerhalb der Ressourcengruppen) unterschieden und eingesetzt, um herausfordernde Lebensaufgaben zu bewältigen.

In der Psychologie…

…steht der Mensch als Individuum im Mittelpunkt – so auch bei der Kategorisierung der Ressourcen. Vollkommen losgelöst von der ursprünglichen Kategorisierung in materiell und immateriell werden die Ressourcen hier in persönliche (vom Menschen eingebracht) und Umweltressourcen (alles, was von außen auf den Menschen einwirkt) unterteilt.

Augenscheinlich ist das Wort Ressource ein weit gefasster Begriff. Es mag hart und sachlich klingen, aber im Endeffekt lässt sich sagen, dass alles und jede/r eine Ressource sein kann, die zum Erreichen eines festgelegten Ziels eingesetzt wird.

Tipps, um Ressourcen zu schonen

Wir müssen minimalistisch denken! Bevor wir neue ressourcenschonende Maßnahmen umsetzen können, sollten wir unser Denken kritisch betrachten. In einer Welt voller Konsum und Schnelllebigkeit ist es schwer, sich auf das Wesentliche zu beschränken, obwohl es genau darum geht. Trainieren wir uns also darauf, minimalistisch zu denken, fällt es uns automatisch leichter, Ressourcen zu schonen und Verschwendung zu vermeiden.

Die Reduzierung unseres Papierverbrauchs ist etwas, was sich gut für den Anfang eignet. Besonders am Arbeitsplatz lässt sich dieser Schritt einfach umsetzen. Tipps dafür und weitere Informationen zum Thema Papier und papierlose Inspiration gibt es hier:

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