Generationenwandel

Was bedeutet das im Arbeitsumfeld?

Generation X, Y und Z hat jeder schon einmal gehört. Und dass sich diese Generationen durch die riesigen Veränderungen, die wir in den letzten rund 50 Jahren erfahren haben, stark unterscheiden, das ist uns auch nicht neu. Doch was genau bedeutet das für das Arbeitsumfeld, in dem sich der Generationenwandel so stark bemerkbar macht wie kaum wo anders?

Grob kann man die Generationen, die aktuell (noch) im Arbeitsleben sind, wie folgt unterteilen (die Übergänge sind natürlich fließend):

  • Babyboomer: 1955 – 1964
  • Generation X: 1965 – 1980
  • Generation Y: 1981 – 1996
  • Generation Z: 1997 – 2021

Noch werden viele Unternehmen und Abteilungen von den Babyboomern und der Generation X geführt. Doch die heranwachsende Generation Y steht in den Startlöchern und unterscheidet sich gravierend von ihren Vorgängern, denn sie ist bereits im digitalen Zeitalter aufgewachsen und hat ganz andere Ansprüche an Arbeitsweise und Kommunikation. Das stellt Unternehmen gerade in der Übergangszeit, in der die ältere „nicht-digitale“ und die jüngere bereits digital aufgewachsene Generation eng zusammenarbeiten müssen, vor große Herausforderung. Auf der einen Seite müssen Unternehmen für die heranwachsenden Fach- und Führungskräfte ein attraktiver Arbeitgeber sein, und auf der anderen Seite dürfen sie die ältere Generation nicht vergraulen, überfahren oder gar grundlegend in Frage stellen.

Auch bei der Zusammenarbeit der so unterschiedlich aufgewachsenen Generationen gibt es Konfliktpotential. Neu, jung, innovativ und digital trifft auf alt, eingesessen, traditionell und papierbasiert. Auf beiden Seiten gilt es, Vorurteile aufzubrechen (wie zum Beispiel „Die Jugend von heute ist auch nicht mehr das, was sie mal war“ oder „Die Alten sind unflexibel und wollen doch nur, dass alles so bleibt, damit sie ihre Macht behalten“).

Um dieses Konfliktpotential aufzuheben, müssen Führungskräfte auf die Ängste und Sorgen der ältere Generation eingehen. Für sie ändert sich nach Jahren gelebter Arbeitsweise nun so einiges: von der Kommunikation, die nicht mehr nur Face-to-Face und per Telefon oder E-Mail abläuft, sondern vermehrt in schnellen Umgebungen wie Firmenchats, bis zum Aufbrechen gewachsener Strukturen, gefestigter Prozesse und gelebter Hierarchien.

Doch auch die junge Generation muss sensibilisiert werden. Dafür, dass sie nicht erwarten können, dass alle genau so denken wie sie. Und dafür, dass sie auch von den Erfahrungen der älteren Generation lernen können und diese Erfahrungen mit ihren neu gelernten Vorgehensweisen gewinnbringend kombinieren sollten. Nicht alles Alte ist schlecht und bedarf einer grundlegenden Neuerungen – vielmehr sollte die Frage sein: was hat sich bewährt gemacht, was funktioniert gut und kann übernommen bzw. etwas angepasst übernommen werden?

Ergebnis: Die Balance aus Erfahrung und Neuerung bringt uns alle nach vorne, daher gilt es, auch diesen Wandel als Chance zu sehen! Tradition gepaart mit Innovation sorgt dafür, dass sich jeder wohl fühlt und das Unternehmen gesund wachsen kann – oder, wenn kein Wachstum angestrebt wird, mit einem soliden Geschäftsmodell, das sich Stück für Stück auch an die neue Kundschaft anpasst, weiter Bestand zu haben. Dafür braucht man Kommunikationsfähigkeit und die Flexibilität, auf neue Anforderungen zu reagieren. Was wie immer hilft ist eine offen Gesprächskultur und die Visualisierung der Veränderung, die auf jeden einzelnen zukommt. Denn so fühlt sich jeder ernst genommen und versteht genau, was von einem erwartet wird.

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