Begriff des Monats: Customizing

Customizing

Der Begriff „customizing“ stammt von dem englischen Begriff „custom“ für „maßgeschneidert“ ab und bedeutet so viel wie „kundenspezifische Anpassungen“. Es steht für das Anpassen verschiedener Parameter außerhalb des voreingestellten Standards. Synonyme hierfür sind personalisieren oder individualisieren.

Im Kontext von Software bedeutet dieser Begriff, dass eine Standardsoftware durch verschiedene Einstellungen und auch kleine Programmierungen auf die individuellen Kundenbedürfnisse ausgerichtet wird – die Anwendung wird durch Customizing an die speziellen Wünsche und Anforderungen eines Kunden angepasst. So entsteht ein maßgeschneidertes Produkt, ohne dass die Entwicklung einer Individualsoftware erforderlich ist, die oftmals hohe Kosten mit sich bringt. Das Customizing geschieht durch die Konfiguration der Anwendung oder dem Hinzufügen weiterer Module, Add-Ins oder Add-Ons. Der Quellcode der Software wird bei dem Customizing jedoch nicht verändert. Customizing kann vom Softwarehersteller selbst oder auch durch Dritte durchgeführt werden. Ist die Anforderung der Anpassung einer Software jedoch nicht möglich, werden Individualprogrammierungen benötigt.

Unter das Customizing fallen zum Beispiel Konfigurationen wie die Abbildung der eigenen betrieblichen Organisations- und Datenstruktur (unabhängig von integrierten Beispielen), die Darstellung von Prozessen, die Entwicklung und Einrichtung von Schnittstellen, länderspezifische Einstellungen wie Sprache und Währung, die Anpassung von Funktionen zum Beispiel durch die Erstellung von Makros und das Programmieren von Modulen. Auch Änderungen der Anwendungsoberfläche, Farben und des Layouts unter Berücksichtigung des Corporate Designs zählen zum Customizing.

Customizing gibt es auch bei physischen Produkten wie Fahrzeugen oder Möbeln. Auch hier wird das zugrundeliegende Produkt wie zum Beispiel das Serienfahrzeug nach den Wünschen des Kaufenden modifiziert. Ein prominentes Beispiel dafür ist das Fahrzeugtuning, aber auch schon das Verändern des äußeren Erscheinungsbildes durch das Aufsprühen individueller Motive zählt bereits zum Customizing.

Ist Customizing immer gleich teuer?

Das Customizing deckt alle Stufen zwischen der Software „von der Stange“ bis zur Entwicklung einer individuellen Software ab. Daher kann man nicht pauschal sagen, dass Customizing sei immer gleich teuer. Hierbei spielen sowohl die Komplexität der Software als auch die Anforderungen der KundInnen bzw. Unternehmen eine Rolle. Kleinere Arbeiten wie beispielsweise die Änderung des Layouts können meist unkompliziert vorgenommen werden und sind demnach günstiger als größere Anpassungen wie die vollständige Systemintegration.

Tipp: Achten Sie bei der Auswahl des Software-Anbieters für geschäftliche Anwendungen darauf, dass die Software das Customizing für verschiedene Funktionen und Anwendungsbereiche grundsätzlich zulässt. Ein guter Partner wird Ihnen außerdem vorab eine grobe Einschätzung des Zeitaufwandes und somit der Kosten geben können.

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