Begriff des Monats: Medienbruch

Medienbruch

Als Medienbruch wird der Wechsel des Informationsmediums während der Übertragung, Be- oder Verarbeitung von Daten und Informationen bezeichnet. Beispiel: geht eine Rechnung als PDF-Dokument in einem Unternehmen ein, wird jedoch zur Weiterverarbeitung ausgedruckt, wechselt das Medium von einer digitalen PDF-Datei zu Papier – ein Medienbruch entsteht und sowohl die Informationskette als auch der gesamte Geschäftsprozess wird unterbrochen.

Es werden zwei verschiedene Arten von Medienbrüchen unterschieden. Zum einen gibt es den virtuellen Medienbruch, der entsteht, wenn der Wechsel auf einen anderen Kanal erfolgt, wie bei einer Zwei-Faktor-Authentifizierung mit einer Transaktionsnummer, die NutzerInnen per SMS erhalten. Zum anderen gibt es den physischen Medienbruch, der entsteht, wenn der Wechsel auf ein anderes Gerät erfolgt, wie bei dem oben genannten Beispiel: ein digitales Dokument wird zur Weiterverarbeitung ausgedruckt.

Bei beiden Arten von Medienbrüchen wird der Kanal der Informationsübertragung gewechselt und es können Übermittlungsfehler entstehen, die auch einen negativen Einfluss auf die Qualität der Daten und Informationen haben können. Sie verlangsamen ganze Geschäftsprozesse und bilden zusätzlich gefährliche Sicherheitslücken, denn während eines Medienbruchs werden Dateien häufig komprimiert, Information gehen verloren oder werden versehentlich geändert. Aus diesen Gründen wollen Unternehmen das Auftreten von Medienbrüchen vermeiden.

Die Digitalisierung mag zwar vor mehreren Jahrzehnten der Ursprung aller Medienbrüche gewesen sein, denn ohne sie gäbe es die vielen verschiedenen Medien überhaupt nicht, doch heute bieten vernetzte digitale Anwendungen die Möglichkeit, Unterbrechungen und somit Fehler bei der Informationsübertragung zu vermeiden. Grundlage dafür sind die Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen. Denn bei vollkommen digitalen und automatisierten Prozessen werden alle Informationen direkt digital verarbeitet und die Stellen, an denen ein Medienbruch entsteht, werden entfernt. So wird die Informationskette wieder geschlossen und auch alle oben genannten Risiken werden minimiert.

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