Ist das Gegenteil von „Cloud“ „On-Premises“?

Kurz und einfach gesagt: ja!

Doch was bedeutet On-Premises nun genau?

On-Premise, oder auch On-Prem abgekürzt, bedeutet, dass im Unternehmen Anwendungen im eigenen Netzwerk des Unternehmens installiert und betrieben werden und die Daten damit auf den eigenen Unternehmensservern liegen. Das Unternehmen kümmert sich selbst um die gesamte Infrastruktur und hat somit die alleinige Kontrolle über die gespeicherten Daten, die Installation und – je nach Art – die Konfiguration der Software. Dafür ist Voraussetzung, dass die gesamte IT-Infrastruktur im Unternehmen angelegt und dementsprechend technisch dauerhaft betreut wird. Einmal in Betrieb genommen, erfordert sie weiterhin eine regelmäßige Wartung und einen schnellen Support bei Störungen. Die Gesamtverantwortung für die IT-Infrastruktur im Hause und den reibungslosen Ablauf im Unternehmen trägt das Unternehmen selbst – ob nun „eigenhändig“ erledigt oder durch Dienstleistungen in Anspruch genommen.

Was ist eine Cloud?

Bei der Nutzung einer Cloud werden – je nach Art – die Infrastruktur, Anwendungen oder lediglich die Daten bei einem externen Anbieter auf seinen Servern abgelegt und über das Internet dem Unternehmen, also dem Kunden, zur Verfügung gestellt. Der Dienstleister bietet Ressourcen in Form von Software (Software as a Service – SaaS), Infrastruktur (Infrastrucutre as a Service – IaaS) oder einer Entwicklungsplattform (Platform as a Service – PaaS) an, die für den Kunden direkt einsatzbereit sind und nur geringfügig konfiguriert werden müssen. Der gesamte Administrationsaufwand liegt auf Seiten des Anbieters, was dem Kunden einiges an Arbeit erspart. Welchen Umfang das Unternehmen in Anspruch nimmt obliegt dabei seiner Entscheidung, im eigenen Unternehmen muss er demensprechend mehr oder weniger zusätzlich an Ressourcen in Manpower oder Infrastruktur bereit stellen.

Sind sie nun Gegenteile?

Zusammenfassend kann man sagen, das Gegenteil der Cloud ist On-Premises, denn entweder liegen die Daten bzw. Anwendungen bei einem externen Anbieter oder auf den eigenen Servern. Bei der Cloud gibt man sämtliche Aufwände in Form der Bereitstellung, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Hard- und Software in die Hände eines Dritten. Bei On-Premises bleiben diese in den eigenen Händen.

Ist das eine nun besser als das andere?

Die Mischung macht´s, denn beide Speicherorte lassen sich auch kombinieren! Das nennt sich dann eine hybride Lösung oder auch Hybrid-Cloud. Hierbei bleiben Anwendungen und die Daten, die im eigenen Unternehmen gespeichert werden sollten, auf den eigenen Servern (On-Premise) liegen, und alle weiteren Anwendungen und Daten landen in der Cloud. Die eigenen Server werden also durch Speicherplatz in der Cloud ergänzt. Die Kunst hierbei ist es, beide Speicherorte mit Hilfe einer API nahtlos miteinander zu verbinden, um bei der Arbeit mit den Daten und Anwendungen nicht zu merken, dass es mehrere physikalische Speicherorte gibt. Ein denkbarer Anwendungsfall für den Mix aus On-Premise und Cloud wäre, dass alle datenschutzrelevanten Daten und Dokumente On-Premise gespeichert werden und der Rest in der Cloud abgelegt wird.

Plusserver gibt hierfür ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen sein Produkt um smarte Funktionen ergänzen möchte, die einen ständigen Datenaustausch und die Datenauswertung via Internet erfordern, benötigt es zusätzliche IT-Ressourcen. Da die Cloud eine besonders flexible Lösung ist und auf Schwankungen in der Auslastung schnell reagieren kann, werden die neuen Funktionen in der Cloud betrieben. Der eigentliche Produktionsprozess wird weiterhin in der internen IT-Infrastruktur betrieben.

… und was ist mit Software On-Premises vs. in der Cloud?

Durch die Installation On-Premise hat ein Unternehmen die maximale Kontrolle über die Daten – vor allem in regulierten Branchen ist dies besonders wichtig und nicht zu unterschätzen

Die Cloud bietet andere Vorteile, denn sie ist maximal flexibel und skalierbar. Durch das „Outsourcen“ der IT-Infrastruktur spart ein Unternehmen auch Zeit, denn es muss sich nicht um die Instandhaltung kümmern.

Ergebnis: Welche Variante letztendlich kostengünstiger ist, das lässt sich pauschal nicht sagen. Denn hierbei kommt es auch verschiedene Faktoren an wie die vorhandene Infrastruktur, die Vorgaben bezüglich der Datensicherheit, benötigte Ressourcen, die eben zusätzlich eingekauft und nicht über eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgedeckt werden können und viele mehr. Und wann und für wen eignet sich welche Variante am besten? Dazu haben wir auf unserer Seite der DMSFACTORY einen passenden Beitrag geschrieben: https://www.dmsfactory.com/cloud-saas-on-premise/

Mehr Impulse gewünscht?

In unserer Kategorie „ShortCut“ finden Sie weitere Inhalte wie diesen.